• Chinesischer Knoblauch macht frischen Atem

    6. September 2015

    Am Dienstagabend war ich zu einem ausgesprochen leckeren Crêpes-Schlemmen eingeladen, das geschmacklich leider noch vor dem Nachtisch in ein handfestes Desaster umschlagen sollte. Die Gastgeber hatten auf Anraten eines Kochs chinesischen Knoblauch gekauft. Dieser soll einerseits ein dem herkömmlichen Knoblauch ebenbürtiges Geschmackserlebnis bieten andererseits soll man im Anschluss seinen Genuss jedoch keinen unangenehmen Körpergeruch verströmen. Eine steile These, wie ich fand. Da ich noch etwas Halsweh hatte und Knoblauch in der traditionellen Medizin und bei Superfood-Enthusiasten als besonders wirksames Heilmittel gegen sämtliche Leiden geschätzt wird, wollte ich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen und sowohl meinen Infekt besiegen, als auch im Dienste der Wissenschaft feststellen, ob der Knoblauch das Versprechen nach weniger unangenehmem Körpergeruch hält. Großspurig kündigte ich an, eine Zehe des Knoblauchs roh zu genießen und willigte ein, im Anschluss über den Ausgangs des...

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  • Die rote Ampel, die Zivilstreife und ich. Ein Denkzettel.

    27. August 2015

    Obwohl ich mich heute aufgrund leichten Halskratzens nicht wirklich fit fühlte, wollte ich den warmen Sommerabend doch zu einer kleinen Tour nutzen. Auf dem Weg durch die Felder konnte ich sogar die ersten Äpfel der Saison ernten und machte mich mit vollen Trikottaschen zurück auf den Heimweg. Wie gewöhnlich herrschte bei den meisten Ampeln, die meinen Weg verschönerten „Radlergrün“ vor. Deshalb machte ich mir keine weiteren Gedanken, als ich die Grünphase an einer größeren Kreuzung ebenfalls spürbar ausweitete. Wenig später sollte sich dies als fatal herausstellen. Einen knappen Kilometer nach der Ampel parkte ein grauer Kombi, der von zwei schneidigen Beamten in meinem Alter flankiert wurde, auf dem Radweg, den ich heute (vorbildlicherweise) nutzte. Anders als erhofft, wurde dieser Umstand von den eifrigen Ordnungshütern jedoch nicht mit Anerkennung gewürdigt. Sie machten mich vielmehr auf meine soeben begangene Ordnungswidrigkeit aufmerksam, die ich auch nicht abstritt. Was nun folg...

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  • „Wenn’d was druff hasch, macht dir’s nix aus.“

    23. August 2015

    Nachdem ich gestern bereits von Karlsruhe nach Schaffhausen gefahren war, um die wohl beste Pizza (bzw. mehrere der besten Pizzen) der Welt zu genießen und der Erfindung einer neuen Methode zur Herstellung von Fruchteis beizuwohnen, stand heute die Rückfahrt nach Karlsruhe auf dem Plan. Nach einem bemerkenswert leckeren und umfangreichen Frühstück, das insbesondere durch seinen hohen Sahnegehalt hervorstach, verabschiedete ich mich in bester Stimmung von meinen Gastgebern. Der Wetterbericht sagte für den Nachmittag im Schwarzwald zwar unsicheres Wetter voraus, aber ich war fest davon überzeugt, dass ich trockenen Reifens mindestens bis Freudenstadt kommen würde. Um eine zweite Begegnung mit meinem Frühstück auszuschließen, ließ ich es in Oberlenkerhaltung fahrend, locker angehen und genoss die Sonne. Meine Hoffnung, dass nur der letzte Teil meiner Tour vom Regen beeinträchtigt sein würde, zerschlug sich leider schon nach weniger als zwei Stunden Fahrtzeit, als zu tröpfeln begann. Das k...

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  • Die Mumie kehrt zurück

    2. Juli 2015

    Gestern wurden mir endlich die metallenen Andenken an meinen bisher unglücklichsten Fahrradsturz aus dem Arm entfernt. Wie nach der letzten Operation darf ich nun erneut eine Drainage und einen dicken Verband um den Arm mein Eigen nennen. Wenn ich das blutige Gefäß, das an meinem Arm baumelt, länger in Augenschein nehme, stellt sich reproduzierbar Brechreiz ein und ich erschaudere beim Gedanken an den Moment, an dem die Drainage gezogen wird. So darf ich die heißesten Tage des bisherigen Sommers damit verbringen, im eigenen Saft zu garen und habe viel Zeit die Geschehnisse, die der gestrigen Operation vorausgingen, Revue passieren zu lassen. Alles begann lächerliche vier Kilometer vor der Heimkehr von einer lockeren Trainingsrunde im April 2014. Es war ein angenehmer Frühlingsabend, der die Jahreszeit der kurzen Trikots und Hosen unmissverständlich in die nahe Zukunft rückte. Mein Wintertraining war gut gewesen und ich verschwendete erste Gedanken an die Planung meiner Rennsaison. Das ...

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  • Das Superpositionsprinzip

    28. Juni 2015

    Am Vorabend der heutigen Runde, hatte BW zu seiner Geburtstagsfeier geladen. Dort wurde umfangreiches Carboloading angeboten, das je nach persönlicher Vorliebe auf flüssiger oder fester Grundlage durchgeführt werden konnte. In guter Tradition vertraute ich auf die sättigende Wirkung zahlreicher Flammkuchen, deren Menge eine gute Basis für eine ausgedehnte Tour am folgenden Tag sein sollte. Trotz der Tatsache, dass ich meine Kalorien am Vorabend in vorwiegend fester Form zugeführt hatte, stand ich am nächsten Tag doch mit etwas Kopfweh auf. Nach einem kleinen Frühstück war jedoch klar, dass die Kopfschmerzen mit dem bewährten Superpositionsprinzip der Schmerzen in den Griff zu bekommen waren. Eine naheliegende Gelegenheit sich schwere körperliche Schmerzen zuzufügen, war in Form des Anstieges von Malsch nach Freiolsheim gegeben. Nachdem ich mich im Ort schon ausgiebig über einige Sonntagsfahrer in ihren Wohnmobilen aufregen konnte, startete ich gleich mit der notwendigen Aggressivität i...

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  • Les Trois Ballons 2015

    14. Juni 2015

    Im Laufe der Woche hatte ich mich auf guten Rat von BW und DD hin, dazu entschieden, am Radmarathon Les Trois Ballons in den Vogesen teilzunehmen. Nach einer eher späten Anreise und dem obligatorischen Stopfen am Vorabend, das im Wesentlichen aus einer Pizza sowie einer Portion Nudeln bestand, folgte eine mehr oder weniger durchwachte Nacht in einem malerisch an einer Schnellstraße gelegenen Hotel, das überdies mit Raumtemperaturen im tropischen Bereich überzeugen konnte. Zumindest ließ das Frühstück (morgens um 5:00 Uhr ) keinerlei Wünsche offen. Nach einer Handvoll Croissants, einigen Crêpes und dem als Feigenblatt der fundierten Sporternährung missbrauchten Müsli, fühlte ich mich ausreichend gestärkt, um meinen ersten Radmarathon in Angriff zu nehmen. Aufgrund der äußerst sorgfältigen und langfristigen Planung, meldete ich mich exakt 15 Minuten vor dem offiziellen Start an und nahm sogar vier Minuten vor selbigem unauffällig einen Platz in der 2000. Startreihe ein. Herr BW stand bed...

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  • DD on DD’s wheel - Digging deep on DD’s wheel

    6. Juni 2015

    Eine ausgedehnte Tour mit DD war schon länger angedacht und an diesem sehr sommerlichen Samstag sollte sie endlich in die Tat umgesetzt werden. Das Sonnenfiasko des vergangenen Donnerstags hatte mich dazu bewogen, meinen Teint mittels mineralischem Sonnenschutz erfolgreich mit meinem weißen Outfit abzustimmen. Dementsprechend selbstzufrieden fand ich mich „pünktlich“ um 10:05 Uhr an der Brücke ein. DD und FM, von dessen Anwesenheit ich mir eine zunächst mäßigende Wirkung versprach, warteten schon. Die „Marginal Gains“-Philosophie befolgend, hatte ich die Grundlagen bereits am Vorabend in Form einer bewährten „All-you-can-eat“-Diät auf Einladung von FM und FW, einer rituellen Reinigung der Kette und einer weiteren Iteration in der Suche nach der perfekten Position der Pedalplatten gelegt. Trotzdem hatte ich großspurig angekündigt hinsichtlich meiner Sehnenprobleme auf meinen Körper zu hören, es nicht zu übertreiben und früh abzubiegen. Dass dieser gute Vorsatz mit dem Anstieg von Waldpr...

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  • Dieser Blog bietet...

    2. Mai 2015

    ... die Gelegenheit, sich schadenfroh und ohne Reue an meinen alltäglichen Missgeschicken und Erlebnissen zu ergötzen. Als weltweit tätiger Clean Chain Cycling Chief Evangelist möchte ich diese Webseite auch dazu nutzen, mehr Radsportler zum Clean Chain Cycling zu bekehren und ihnen die Ästhetik einer sauberen und gepflegten Fahrradkette vermitteln. In der Vergangenheit musste ich allzu oft akustisch, taktil und visuell erleben, dass nicht jeder meine Leidenschaft für eine gepflegte Fahrradkette teilt. Dies zu ändern, ist die Mission, der ich mein schöpferisches Wirken fortan unterordnen werde.

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  • Bergkönig Ebersteinburg 2014

    25. September 2014

    Nachdem meine Saison 2014 bis dato infolge des Ellenhakenabrisses ganz und gar nicht wie erhofft verlaufen war, lautete die Zielsetzung für den Samstag schlicht und einfach: Saisonrettung und die Erfüllung eines persönlichen Zieles. Nachdem ich das Rennen im Vorjahr gewinnen konnte, nicht verletzt oder erkältet war und die Wettervorhersage vielversprechend aussah, fehlte mir zudem eine Ausrede, um als Titelverteidiger nicht an den Start zu gehen. Insgeheim hoffte ich bei dieser sympathischen Veranstaltung natürlich wieder das Podium erreichen zu können. Nachdem ich mich eine Stunde innerlich über den Gegenwind fluchend zum Start warmgefahren hatte, bekam ich das erste Mal die Gelegenheit die Konkurrenz genauer in Augenschein zu nehmen. Das Rennen war ähnlich besetzt wie im Vorjahr. Das machte mir einerseits Mut, andererseits war fraglich, ob meine eigene Form ebenfalls so gut war wie im Jahr zuvor. Aber genau das galt es nun herauszufinden. Die vorangegangene Trainingswoche stimmte mic...

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